Als Halter können Sie durch die richtige Fütterung Einfluss auf die Gesundheit Ihres Pferdes nehmen. Diese Tipps hel­fen dabei:

  • Achten Sie stets auf Raufutter in guter Qualität
  • Mineralfutter kann ergänzend gefüttert werden. Informieren Sie sich am besten bei einem Futterexperten über alle wichtigen Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Aminosäuren
  • Die konzentrierte Zuführung einzelner Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sollte allerdings erst nach eingehender Blutuntersuchung und definitiver Mangelabklärung erfolgen
  • Überdosierungen oder Wechselwirkun- gen mit anderen Stoffen können mehr Schaden als Nutzen anrichten
  • In der Regel stellt die intervallartige Gabe einer Biotin-Zink-Methionin- Mischung bei stumpfem Fell, brüchigen Haaren und Horn kein Problem dar
  • Über das Kraftfutter können Sie etwas Öl geben. Dabei genügen bereits kleinere Mengen von ein bis zwei Esslöffeln. Falls Sie größere Mengen Öl zufüttern wollen, müssen Sie die Dosierung langsam steigern
  • Bevorzugen Sie kaltgepresstes Öl, das frei von chemischen Extraktionsmitteln ist. Reich an den erwünschten Fettsäuren, insbesondere an Linolsäure und Gamma-Linolensäure, sind Fischöl und Lebertran, aber auch Nachtkerzen-, Schwarzkümmel- und Leinöl
  • Öl liefert nicht nur zusätzliche Energie, sondern auch essenzielle Fettsäuren, die unter anderem für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine benötigt werden
  • Beachten Sie, dass Pferde mit Hautproblemen sehr unterschiedlich auf unterschiedliche Ergänzungsfuttermittel reagieren
  • Füttern Sie nie mehr als ein Ergänzungsfuttermittel gleichzeitig
  • Manche Mittel sollten intervallmäßig gefüttert werden, während bei anderen die dauerhafte Zufuhr eine bessere Wirkung zeigt

Die Kraft des Biotins

Die Umwandlung von Nährstof­ fen aus dem Futter in Proteine für das Haarwachstum hängt stark von einer ausreichenden Biotinversorgung ab. Das Coenzym Vitamin H (Biotin) ist ein Schlüsselvitamin für den Stoffwechsel von Kohlehydraten, Fett- und Aminosäuren. Biotinmangel macht sich durch Haarausfall, brüchiges und stumpfes Fell und durch Hautschädigungen bemerkbar. Nicht nur Haut und Haar, sondern auch die Hufe reagieren auf Biotinmangel mit brüchigem Horn, Rillen und Spalten. In Pferdefutter ist der Biotingehalt eher gering. Da die Eigenproduktion im Pferdedarm nicht immer reibungslos funktioniert, ist manchmal eine Zufütterung von außen notwendig. Empfohlen wird eine Menge von mindestens einem Milligramm Biotin pro Tag zur Unterstützung der Haut. Hufprobleme erfordern größere Mengen.

Text: Aline Müller      Foto: www.Slawik.com

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