Baumlose Sättel werden mittlerweile nicht nur von „Ponyreitern“ genutzt, die damit durch die Wälder düsen, sondern haben sich einen festen Platz in der vielfältigen Produktpalette für Pferde ergattert. Nicht zu Unrecht, denn die alternativen Sättel können mehr, als man denkt. Wir haben den Test gemacht
Ohne Sattel über Stoppelfel der, Wiesen und durch den Wald zu galoppieren und eins zu sein mit der Natur und dem Pferd – das ist et was, was den meisten Reitern ein unglaubliches Freiheitsgefühl ver mittelt. Doch die wenigsten tun es wirklich. Grund ist häufig die Angst vor Stürzen. Die Sorge, was denn wäre, wenn das Pferd sich erschreckt, stolpert oder schwer handelbar wird, führt dann häufig dazu, dass doch zum Sattel gegriffen wird. Dabei geht einem dadurch doch so viel verloren. Das Reiten ohne Sattel lässt einen jede Bewegung, jedes Muskelzucken und jede Anspannung des Pferdes spüren. Man ist gezwungen, jede Bewegung mitzuschwingen und die Balance noch besser zu halten, als es mit dem Sattel der Fall ist. Und: Man fühlt sich seinem Pferd so nah wie sonst nie. Neben dem Aspekt der Sicherheit ist das Reiten ohne Sattel bei manchen Pferden einfach nicht möglich, da Körperbau, fehlende Muskulatur oder das Gewicht des Reiters es einfach ausschließen. All diese Punkte machen klar, warum der Boom bei den Reitpads momentan so groß ist. Die Produkte werden immer weiterentwickelt und bieten dem Reiter mittlerweile alles, was er bislang oft vermisst hat.
Doch auch die „üblichen“ baumlosen Sättel haben einen riesen Anhängerkreis. Der Rie senvorteil: Der fehlende Baum und die fehlende übliche Kammer machen ihn sehr anpassbar. Auf fast jede Rückenform passt ein baumloser Sattel. Gerade alte Pferde, die keinen Maßsattel mehr bekommen sollen und eine schwierige Sattellage haben, werden häufig mit einem baumlosen Sattel geritten. In unserem Baumlossattel-Test waren wir von den Produkten wirklich positiv überrascht. Wir sind mit ihnen im Gelände gewesen und Dressur geritten. Auf den täglichen Gebrauch der Pads und Sättel haben wir allerdings verzichtet, da ein passender Baumsattel das Reitergewicht noch besser verteilt, mehr Halt gibt und eine leichtere Einwirkung zulässt.
Text: Lara Wassermann Foto: privat