Vom Moppelchen zum Athleten
Neuer Sommer, neues Glück!
Ich blinzle in die Sonne, die mir durch mein geöffnetes Schlafzimmerfenster entgegenscheint. „Mist!“, denke ichim ersten Moment, und mir fällt ein, dass ich mal wieder vergessen habe, vor dem Schlafengehen die Rollos herunterzulassen, sodass ich an diesem Samstag endlich einmal hätte länger schlafen können. Allerdings hat das frühe Aufstehen auch etwas, was in meinen 20ern wohl noch völlig an mir vorbeiging: Die stille Umgebung wirkt so rein und klar, und die Ruhe, die von der noch nicht vollends erwachten Welt auf einen wirkt, lässt mich mit einem ganz anderen, optimistischen und frischen Gefühl in den Tag starten.
Seit Jahren schon lebe ich, was den Kleiderschrank betrifft, im Sommer- und Wintermodus und schaffe je nach Jahreszeit alle meine nicht gebrauchten Schätze in Kartons in den Keller. Heute nutze ich den frühen Morgen also einfach dafür, endlich meine Sommersachen wieder einziehen zu lassen, sodass ich auch für den Stall wieder ausgerüstet bin. Zwar ist das Schleppen der Kartons alles andere als schön, jedoch wird man jede Saison aufs Neue dafür belohnt. Ich öffne die erste Klamotten-Schatztruhe und ziehe einige Teile heraus, die mich sofort lächeln lassen. Vergessene Kleidungsstücke sind für mich oft Erinnerungsträger der letzten Jahre. Sie begleiten uns auf unseren Reisen in ferne Länder oder zu besonderen, aber auch ganz alltäglichen Situationen und spiegeln oft auch unsere Stimmungen wider, die wir im Moment des Kaufs hatten und später dann beim Griff in den Schrank erneut empfinden. Neben all den Teilen, die ich liebe, sind auch einige dabei, die mich noch nie wirklich angesprochen haben oder deren Zeit einfach vorbei ist. Jede Saison entschließe ich neu, was noch zu mir passt und was nicht.
Mir kommt der Gedanke, wie es wäre, wenn wir den Saisonwechsel nicht nur für unsere Kleidung, sondern auch für unser Verständnis von Training und für ein noch größeres Pferdewohl nutzen würden, statt im alltäglichen Trott zu bleiben? Vielleicht probieren wir mal etwas Neues aus und hinterfragen das, was wir in der letzten Saison noch gefühlt haben, sich jetzt jedoch nicht mehr so gut anfühlt und besser gemacht werden kann?
Sich und sein Handeln zu reflektieren kann sicherlich nie schaden und schafft nicht nur uns selbst mehr Glück und Zufriedenheit.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer mit vielen glücklichen Stunden und vielen neuen Denkansätzen!
Lara Wassermann
Leitende Redakteurin Mein Pferd
Vom Moppelchen zum Athleten
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