Text: Inga Dora Schwarzer, Aline Müller, Lara Wassermann Foto: imago images/ Stefan Ziese
Pferde haben als soziale Wesen von Natur aus ein starkes Bedürfnis nach sozialem Kontakt, gehen gerne Bindungen ein und zeigen Bereitschaft, anderen nachzufolgen. Sie zeigen Sympathien und Antipathien gegenüber anderen Individuen.
Tipp 1 Neue Pferde integrieren: Dieses Bedürfnis nach Beziehungen kann sich der Mensch zunutze machen. Pferde lassen sich besser in eine bestehende Herde eingliedern, wenn sie diesen Schritt nicht alleine gehen müssen. Dieses „gemeinsame Schicksal“ der neuen Pferde verbindet sie, wenn auch vielleicht nur für eine kurze Anfangszeit. So gelingt die Integration leichter.
Tipp 2 Intensive Fellpflege: Fehlt das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd, kann das Bedürfnis nach Fellpflege helfen. Sich gegenseitig zu pflegen ist für die Pferde immer ein Ausdruck von Zuneigung. Sie kraulen sich auch dann, wenn es keiner Pflege bedarf. Dies hat im Laufe der Verhaltensforschung sogar die Bedeutung eines Freundschaftsbeweises angenommen. „Das Striegeln durch den Menschen empfindet das Pferd daher als Zeichen der Zuneigung. Stärkt die Bindung zu eurem Vierbeiner und putzt und pflegt sie täglich selbst“, empfiehlt Susanne Grun.
Tipp 3 Feedback geben: Das Bedürfnis des Pferdes, das Alleinsein zu vermeiden, ist ein stark ausgeprägter Instinkt. Als Herden- und Fluchttier empfindet es erst mal nur in der Herde Schutz und Sicherheit. Das stellt manche Reiter vor Herausforderungen, wenn sie ihr Pferd von der Koppel holen oder alleine ausreiten möchten.
„Das Pferd klebt am Stall bzw. an der Herde“, weiß die Expertin. Doch warum tut es das? Weil es sich durch seinen Menschen nicht sicher und beschützt fühlt. Was kann der Pferdebesitzer tun? „Seien Sie zu 100 Prozent im Hier und Jetzt“, rät Susanne Grun. „Treffen Sie alle Entscheidungen selbst. Seien Sie dabei Sie selbst. Seien Sie echt. Und emotional. Wenn Sie dem Pferd spiegeln, was richtig (loben) und was falsch (tadeln) in der Arbeit ist, und immer ein ehrliches Feedback geben, weiß es immer, woran es ist, und fühlt sich daher sicher. Zeitgleich wird es Sie zudem als Führungspersönlichkeit akzeptieren.“
Den kompletten Artikel finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.