Text: Redaktion     Foto: www.Slawik.com

Ein brasilianisches Forscherteam hat drei unterschiedliche Varianten der Heufütterung für Pferde getestet: „Ad libitum“ („Nach Belieben“), „Slow Feeder“ (Heunetze und ähnliche Systeme) sowie den Einsatz von Futterautomaten.

Diese können so eingestellt werden, dass sie sich zu verschiedenen Tageszeiten öffnen und schließen und das Pferd somit nur einen zeitlich begrenzten Zugang zu Heu oder anderen Futtermitteln hat.

Die brasilianischen Forscher wollten die Auswirkungen der Fütterung von Heu nach freier Wahl mit der Verwendung von langsamen Futter- und Futterautomaten auf das Verhalten und den Zeithaushalt von Pferden in Sandpaddocks vergleichen. 15 Pferde wurden dazu untersucht. „Wir haben erwartungsgemäß herausgefunden, dass die Gruppen mit freier Heuwahl im Vergleich zu den Gruppen mit langsamer und automatischer Fütterung immer mehr Heu verbrauchten und verschwendeten“, so die Leiterin des Teams gegenüber dem Portal TheHorse.com. „Die Gruppen mit automatischer und langsamer Fütterung hatten eine ähnliche Heuaufnahme, verschwendeten hingegen nur wenig Heu.“ Ein anderes Ergebnis sorgte jedoch für Besorgnis: Der Futterautomat wirkte sich negativ auf das Verhalten der Pferde aus. So zeigten die Pferde öfter unerwünschte Verhaltensweisen wie Treten oder Beißen. Die Forscher vermuten, dass sie dies taten, weil sie mit den Herdenmitgliedern um eine begrenzte Ressource konkurrierten. Auch fraßen diese Pferde ihren eigenen Kot – ebenfalls ein abnormales Verhalten. Die Forscher resümierten, dass man mit Verallgemeinerungen vorsichtig sein müsse. Dennoch waren die Futterautomaten die Variante, mit der die Pferde am schlechtesten zurechtkamen.

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