Text: Aline Müller Foto: www.Slawik.com
Diese einfachen Tricks und Übungen helfen Reiter und Pferd, die Konzentrationsfähigkeit zu schulen und die Aufmerksamkeit zu verbessern.
Aufgaben strukturieren
Wenn Reiter oder Pferd nicht klar ist, wie eine Aufgabe bewältigt werden soll, führt das schnell zu einem Konzentrationsabfall. Überforderung ist genauso wie Langeweile der Feind von konzentriertem Arbeiten. So beugen Sie vor:
- Multitasking ist eigentlich für niemanden wirklich sinnvoll. Immerhin kann unser Gehirn immer nur einem Gedanken zu einer Zeit wirklich folgen. Viele Menschen neigen jedoch dazu, sich mit Aufgaben nur so vollzuladen und an mehreren Projekten gleichzeitig zu arbeiten – das zeigt sich auch im Training. Dann stehen plötzlich verschiedene Lektionen im Fokus, doch keine wird richtig gut von Grund auf aufgebaut.
- Wechseln Sie nicht ständig zwischen Tätigkeiten hin und her – das gilt auch für das Putzen und Vorbereiten des Pferdes. Lassen Sie sich zudem nicht immer wieder unterbrechen, sondern schenken Sie Ihrem Pferd die volle Aufmerksamkeit.
- Sie müssen nicht alles auf einmal schaffen. Wenn Sie zum Beispiel an der Haltung Ihrer Zügelfäuste arbeiten, dann überprüfen Sie diese bei jedem Durchreiten der Ecke. Spüren Sie, ob sich etwas verändert hat, und korrigieren Sie die Haltung. Dadurch fokussieren Sie sich genau auf diese Übung.
- Schulen Sie Ihren Blick für das Wesentliche. Dabei kann ein Trainingsplan echte Wunder wirken, denn er bringt Struktur in den Alltag, beugt Langeweile vor und kann immer wieder auf Reiter und Pferd angepasst werden. Pläne geben außerdem Sicherheit und fördern die Konzentration. Schreiben Sie nach jeder Trainingseinheit ein paar Sätze in den Plan als Feedback. So wissen Sie beim nächsten Mal, wie Sie das Training entsprechend anpassen können. Sie können den Plan auch mit einem Trainer erarbeiten und Ihre persönlichen Feedback-Gedanken regelmäßig mit ihm teilen.
- Bevor Sie eine neue Lektion reiten, beschäftigen Sie sich mit der Theorie: Wie wird die Aufgabe korrekt geritten, und wozu dient sie? Das können Sie sich von Ihrem Reitlehrer erklären lassen oder in Fachbüchern beziehungsweise -artikeln nachlesen. Wenn Sie unsicher sind, legen Sie nicht auf eigene Faust los, sondern lernen Sie die Lektion lieber direkt korrekt mithilfe Ihres Trainers. Auch wenn die Lektion gut gelingt, sollten Sie genügsam sein und es mit dem Üben nicht übertreiben, damit Ihr Pferd motiviert bleibt.
Mehr Übungen finden Sie in der November- Ausgabe der Mein Pferd.