Text: Nora Dickmann Foto: shutterstock/KaterynaPuchka
Wenn die Tage länger und die Temperaturen milder werden, wandern die Gedanken Richtung Paddock- und Koppelzeit. Aber was muss bei der Pflege der Weide bedacht werden?
Mit der warmen Jahreszeit beginnt auch für die Pferde die Outdoorsaison. Raus ins Grüne, auf Koppel und Paddock und die Sonne auf dem Fell – da schlagen auch die Herzen der Vierbeiner höher. Bevor es so weit ist, muss aber die Weide aus dem Winterschlaf geholt werden. Bei der ersten Bestandsaufnahme muss einiges beachtet werden: Wie hoch sind die Auswinterungs- und Frostschäden sowie die Trittschäden? Ist die Grasnarbe verfilzt, oder gibt es einen hohen Anteil an unerwünschten Pflanzen?
Die richtige Weidepflege
Im Winter wird die Koppel meist nicht von Pferden genutzt. Nichtsdestotrotz wird sie durch Niederschläge und Temperaturschwankungen strapaziert. Staunässe, Schäden in der Grasnarbe und braune Stellen auf der Weidefläche sind daher im Frühjahr keine Seltenheit. Damit sich der Zustand der Weide nicht verschlechtert, muss sie gepflegt werden. Sobald die Böden frostfrei und abgetrocknet sind, kann mit dem Abschleppen oder Striegeln begonnen werden. Dabei werden Maulwurfs- und Wühlmaushügel eingeebnet, Narbenfilz entfernt und abgestorbene Gräser ausgekämmt. Nach dem Striegeln liegen dann ideale Bedingungen für eine Nachsaat vor. Außerdem kann so die Narbe durchlüftet werden, sollte über den Winter Mist, Kompost oder Gülle auf den Flächen ausgebracht worden sein.
Weide reinigen
Viele der Koppeln befinden sich in Nähe von Verkehrswegen. Müll ist daher keine Seltenheit. Bevor mit dem Anweiden begonnen wird und natürlich auch während der Weidesaison sollte dieser unbedingt beseitigt werden. Auch giftige Pflanzen wie Jakobskreuzkraut, Fingerhut oder Adlerfarn müssen entfernt werden.
Zäune kontrollieren
Natürlich müssen auch die Einfriedung – also alle Pfosten und Querlatten – sowie die Funktion der Weidetore überprüft werden. Der Elektrozaun sollte auf seine ordnungsgemäße Funktion hin kontrolliert und bei Bedarf überarbeitet werden. Damit eine ausreichende Hütesicherheit gegeben ist, muss der Zaun eine Spannung von mindestens 2.000 Volt haben.
Mehr Informationen zum Thema „Weidevorbereitung“ finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.