Text: Nora Dickmann            Foto: www.Slawik.com

Fast jeder Reiter kennt es: Man kommt im Winter in den Stall und hört ein Pferd husten. Sofort hofft man, dass es nicht das eigene ist. Doch was sind die häufigsten Ursachen für Husten, und wie kann man ihn behandeln?

Ähnlich wie bei uns Menschen sind auch Pferde in der kalten Jahreszeit anfälliger für Krankheiten. Haben wir Menschen Husten, können wir noch durch den offenen Mund atmen. Bei Pferden ist das aber anders: Sie können Luft nur durch die Nase einatmen. Für sie sind verschleimte Atemwege daher noch unangenehmer. Aber woher kommt der Husten? So leicht lässt sich das meistens gar nicht herausfinden. Denn die Ursachen sind vielfältig: Schlechtes Raufutter, genetische Veranlagung, Infektionen oder falsche Haltungsbedingungen können Auslöser für Husten sein. Infektionen werden durch Pilze, Bakterien oder Viren hervorgerufen, Allergien oder Asthma zählen zu den genetischen Bedingungen. Schlechtes Futter, wie beispielsweise Schimmel oder zu viel Staub im Heu und Stroh, führt dazu, dass die Atemwege belastet werden und das Pferd anfängt zu husten. Egal welche Ursache dieses Husten hat, es ist immer eine Reaktion des Körpers, die Atemwege von Staub, Schleim oder Fremdkörpern zu befreien. Damit das Pferd diesem Reiz, der lebensnotwendig ist, nachgehen kann, sollte ihm dafür immer genügend Spielraum eingeräumt werden. Sitzen Sie also beispielsweise auf einem Pferd und merken, dass es husten möchte, ermöglichen Sie dem Tier ausreichend Zügelfreiheit, damit es sich strecken kann.

Bakterielle oder virale Infektion?

Ob es sich um eine bakterielle oder um eine virale Infektion handelt, lässt sich oftmals am Klang des Hustens erkennen. Auch der Nasenausfluss kann dabei helfen.

• Eine virale Infektion zeichnet sich durch trockenen Husten aus. Ist der Nasenausfluss hell und dünnflüssig, und hat das Pferd teilweise eine erhöhte Temperatur, dann spricht dies ebenfalls für eine Virusinfektion.

• Hat das Tier eine bakterielle Infektion, geht diese meistens einher mit einem gelblich-grünlichen Ausfluss, der schleimig ist, sowie mit einem feucht klingenden Husten.

Was tun bei Husten?

Hustet ein Pferd, sollte als Erstes Fieber gemessen werden. Beträgt die Temperatur 38 Grad oder mehr, kann man von einer Infektion ausgehen. Da diese für andere Tiere ansteckend sein kann, sollte das hustende Pferd isoliert werden. Bewegung an der frischen Luft tut dem erkrankten Tier gut, aber es sollte nicht geritten werden. Ein Spaziergang ist angenehmer, da die Belastung geringer ist. Wussten Sie, dass auch nicht hustende Pferde eine Atemwegserkrankung haben können, beispielsweise wenn eine Bronchitis nicht vollständig abgeheilt ist? Nasenfluss, Nasenbluten, Leistungsabfall, geschwollene Lymphknoten oder Atemgeräusche können Anzeichen für eine Erkrankung sein.

Mehr Informationen zum Thema Husten finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.

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