Interview: Lara Wassermann Foto: Daniel Elke
Unsere neue Serie startet direkt mit einer derbekanntesten Fachbuchautorinnen und Dressurausbilderinnen: Dr. Britta Schöffmann ist ehemalige Grand-Prix-Reiterin und Trägerin des Goldenen Reitabzeichens. In Mein Pferd verrät sie einige Geheimnisse.
Wie kamen Sie zum Reitsport, und was macht Ihre Leidenschaft aus?
Ich war etwa drei oder vier Jahre alt und stand immer an der Tür, wenn mein Vater einmal die Woche die Reitstiefel anzog, um zum Reiten in den örtlichen Tattersall zu fahren. Ich hab wohl damals schon gebettelt: „Britta mit, Britta mit!“ Und wenn er mich dann tatsächlich mitnahm, durfte ich nach der Reitstunde auf Benno oder Heide, so hießen die Schulpferde, vor ihm auf dem Sattel sitzen. Das Gefühl von Stolz und Freude vergesse ich nie. Es war wohl der Beginn einer Leidenschaft, die bis heute anhält und die ganz viel mit meiner Tierliebe zu tun hat. Schon als kleines Mädchen habe ich mich für alles begeistert, was da kreucht und fleucht. Die Verknüpfung dieser Tierliebe mit dem Sport lag vermutlich auf der Hand. Ich könnte mir auch heute ein Leben ohne Pferde, überhaupt ohne Tiere, nicht vorstellen.
Welche Pferdetypen liegen Ihnen besonders und warum?
Eigentlich hatte ich nie einen bestimmten Pferdetyp. Wenn ich zurückschaue, waren sie alle ganz einzigartig in ihrem Wesen, ihrem Temperament und der Art und Weise, wie sie geritten werden wollten. Das ist ja letztlich das Faszinierende an der Reiterei – dass jedes Pferd anders ist, dass man als Reiter immer wieder vor neuen Herausforderungen steht und dabei von und mit jedem Pferd dazulernt: vor allem Geduld und Durchhaltevermögen. Mein Ziel war es, bei allen Pferden zu einer möglichst feinen Kommunikation zu kommen. Auch heute befasse ich mich mit den unterschiedlichsten Pferdetypen und freue mich über die Fortschritte, die Pferd und Reiter miteinander machen können, ganz gleich auf welchem Niveau.
Glauben Sie, dass jeder Reiter ein Herzenspferd/Seelenpferd in seinem Leben hat? Wenn ja, welches war das Ihre?
Ich kann nicht für andere Reiter sprechen, nur für mich. Ich habe alle meine Pferde, angefangen bei Pony Jeanny, heiß und innig geliebt und mich auch nie von ihnen getrennt. Sie alle durften bei uns ihr Gnadenbrot genießen. Aber ein Pferd war definitiv mein Seelenpferd, meine Liese, offizieller Name La Picolina, war ursprünglich als Jagdpferd für meinen Mann gedacht gewesen. Aber schon beim Ausprobieren wusste ich: Das ist mein Pferd! Noch am selben Tag haben wir sie gekauft und ich habe nicht einen einzigen Tag davon bereut. Sie hatte eine ganz besondere Aura, und ich glaube, sie und ich hatten auch eine ganz besondere Verbindung.
… das komplette Interview finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe.