Text: Nicole Audrit     Foto: imago images/ Frank Sorge

Eine permanente Wasserversorgung auf der Weide ist unumgänglich. Doch wie kann diese bei unterschiedlichen Gegebenheiten gewährleistet werden? Und wie viel trinkt ein Pferd eigentlich?

Jedes Pferd ist anders, deshalb unterscheidet sich der Wasserbedarf ebenfalls. Durchschnittlich trinken Pferde etwa 30 bis 50 Liter Wasser täglich. Jedoch hängt dieser Wert von vielerlei Faktoren ab: Zunächst einmal von der Jahreszeit und dem Wetter. Mit steigenden Temperaturen im Sommer steigt auch der Wasserbedarf, da Pferde dies für die Thermoregulation benötigen. Auch die Arbeitsleistung ist ein Faktor: „Ein Warmblüter im Training kann durchaus mal 10–15 Liter Schweiß produzieren, welcher dann natürlich im Flüssigkeitshaushalt ersetzt werden muss“, sagt Ernährungsexpertin Dr. Anne Mößeler.

„Ach der steht nur ein paar Stunden auf der Weide und hat da saftiges, grünes Gras, der braucht keine Tränke“, so oder so ähnlich hört man im Sommer einige Pferdebesitzer reden. Dies ist leider falsch: Grundsätzlich sollten die Pferde immer die Möglichkeit haben zu trinken, egal ob in der Box oder auf der Weide. Natürlich spielt das Futter eine große Rolle bei der Wasserbedarfsrechnung: Bei Aufnahme von trockenem Raufutter benötigt das Pferd mehr Tränkwasser als bei Gras. „Wenn Pferde auf saftigen Wiesen stehen, scheint es manchmal, als würden sie wenig trinken. Durch den hohen Wassergehalt im Gras (ca. 80 Prozent) nehmen die Pferde bei Weidegang erhebliche Mengen an Wasser mit dem Gras auf. Trotzdem muss dem Pferd immer ausreichend Wasser zur Verfügung stehen“, so Dr. Mößeler.

Oftmals steht man als Pferde- oder Stallbesitzer bei der Frage der Wasserversorgung auf der Weide vor einer größeren logistischen Aufgabe. Eben dann, wenn es keinen Wasseranschluss auf der Weide gibt. Aber auch für diese Situation gibt es Lösungen.

Oldschool – Bottiche und Badewannen

Gerade auf Weiden ohne Wasserquelle oder Druckwasseranschluss wird häufig auf Bottiche und Badewannen zurück- gegriffen. Seit Jahrzehnten erfüllen diese Varianten ihre Aufgabe – wenn einige Dinge beachtet werden. Die Behältnisse müssen auf stabilem Untergrund stehen und so befestigt werden, dass Pferde sie nicht umstoßen können. Ebenso muss natürlich permanent auf die Wassermenge geachtet werden, sodass der Bottich – gerade bei warmen Temperaturen – nicht leer getrunken wird. Dr. Anne Mößeler weist noch mal ausdrücklich auf die möglichen Gefahren der sehr oft verwendeten Maurerbottiche hin: „Diese sind nicht lebensmittelecht und aufgrund ihrer Ausdünstungen und Weichmacher nicht unbedenklich. Empfehlenswert sind daher Bottiche in Lebensmittelqualität, die leider teurer sind.“

… den kompletten Artikel finden Sie in der Special-Ausgabe 13/2020.

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