Text: Julia Schay-Beneke        Foto: imago/Frank Sorge

Unter Pferdehaltern hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Pferde, die bei der Arbeit viel schwitzen, zusätzliche Gaben Salz benötigen. Eine Forschergruppe der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Ludwig-­Maximilian-Universität München, der Universität Rostock und des Waltham Centre for Pet Nutrition (UK) fand nun heraus, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Sie fütterten Pferde über einige Wochen lang mit Futter, das zum Teil mit zusätzlichem Salz angereichert war. Dabei stellten sie fest, dass die Tiere bereits auf 50 Gramm Salz pro Tag mit einem deutlichen Kalziumverlust reagierten. Vor allem für Pferde im Wachstum oder Sport kann dies ­gefährlich werden. Der Stoffwechsel konnte bei dieser Menge allerdings noch ­gegensteuern, so dass der pH-Wert im Blut stabil blieb. Bei 100 Gramm Salz pro Tag fiel dieser jedoch ab, was auf Dauer die Nieren stark belastet. Die Forscher empfehlen deshalb, nicht mehr als einen normalen Salzleckstein zu geben.

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