Text und Foto: PR/Deutscher Behindertensportverband e.V.

Mit der Konstituierung eines NRW-Kaders für die Para Dressur am „Landesstützpunkt Para-Dressur“ in Frechen-Buschbell erhält der Leistungssport der Para Dressurreiterinnen und Dressurreiter eine wichtige strukturelle Förderung in NRW. Unter dem Beisein des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) und des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten (DKThR) berief der neue Landestrainer Rolf Grebe (Co-Bundestrainer für die Para-Dressur) fünf Reiterinnen aus Nordrhein-Westfalen in den neuen NRW-Kader.

Dieser ist neben den bereits vorhandenen Landeskadern in Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin-Brandenburg und Bayern einer von bundesweit insgesamt fünf Landeskadern. Er dient als Nachwuchsschmiede für den nationalen und internationalen Leistungssport des DKThR in der Para-Dressur. Rolf Grebe sieht die Zukunft des Para-Dressursports in NRW gut aufgestellt. „Wir haben mit den berufenen Sportlerinnen eine vielversprechende Perspektive, an die internationale Weltspitze anknüpfen zu können. Zudem trainieren hier im Landestützpunkt in Frechen weitere vielversprechende Nachwuchstalente, die das Fundament des Para-Dressursports in NRW weiter ausbauen werden“, so der renommierte Reitlehrer. Es sei, so der Coach, für jede einzelne Teilnehmerin jetzt eine große Chance, den NRW-Kader als Sprungbrett zur Teilnahme an den großen nationalen und internationalen Wettkämpfen zu nutzen.

„Das Pferdesport- und Reittherapie-Zentrum (PRZ) der Gold-Kraemer-Stiftung trägt als offizieller Landesstützpunkt Para-Dressur mit seiner professionellen Infrastruktur maßgeblich zur Weiterentwicklung des Leistungssportes im Land bei. Die Ernennung des NRW-Kaders in Frechen ist nun auch ein erster Meilenstein für den Standort des PRZ auf dem Weg zu einem möglichen paralympischen Trainingszentrum“, unterstreicht der Generalsekretär des DBS, Thomas Urban. Die Stiftung fördert die anstehenden Lehrgänge und Fortbildungen der Reiterinnen, die durch das fachkompetente Team des PRZ betreut und begleitet werden.

„Wir sind stolz darauf, mit dem NRW-Kader die langjährige Kooperation mit dem DKThR und dem DBS jetzt noch weiter auszubauen“, so Johannes Ruland, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Im PRZ finden in diesem Jahr neben A/B-Kaderlehrgängen, den Perspektivkaderlehrgängen des DKThR und den NRW-Kaderlehrgängen auch die Vorbereitung auf die Weltreiterspiele im September in den USA statt.

 

Mitglieder im NRW-Kader:

Heidemarie Heidemann aus Rheda-Wiedenbrück: Die passionierte Pferdezüchterin reitet seit ihrem 10. Lebensjahr und war dort auch erfolgreich bis zur höchsten Leistungsklasse im Regelsport. Mit ihrem Pferd Responsible for me startet Heidemarie Heidemann in diesem Jahr erstmalig im Grade II und hat sich persönlich das große Ziel gesetzt, bei den Paralympics 2020 in Tokio dabei zu sein.

Claudia Neu aus Waldbröl: Sie nahm vor 10 Jahren erstmals als einzige Para-Reiterin aus NRW an den Deutschen Meisterschaften teil, bei denen sie in den letzten Jahren mit ihrer Stute Loredana immer erfolgreicher abschneiden konnte. In diesem Jahr plant sie, nach der Krankheit ihres Pferdes, wieder an die Erfolge der Saison 2016 anzuknüpfen. Claudia Neu reitet im Grade V.

Angela Scharpff aus Herford: Sie betreibt seit drei Jahren Leistungssport in der Para-Dressur und reitet in Grade V. Ihre bisherige beste Platzierung Platz 5 bei den Deutschen Meisterschaften. Die Saison 2018 bietet für sie und ihr Pferd Don Casi große Herausforderungen bei nationalen und internationalen Turnieren.

Gianna Regenbrecht aus Münster: Sie begann vor vier Jahren nach einem Reitunfall mit der Para-Dressur. Die Medizinstudentin reitet im Grade III und möchte mit ihrer Stute Selma auch international 2018 Erfolge feiern. Die Berufung in den NRW-Landeskader bietet ihr einen nächsten großen sportlichen Entwicklungsschritt.

Mara Meyer aus Köln-Rodenkirchen: Sie reitet im Grade II. Als eine der derzeit besten deutschen Nachwuchsreiterinnen wurde sie ihrem Pony Nadira 2015 zum ersten Mal Deutsche Jugend-Meisterin.

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